Psychologische Privatpraxis für Psychotherapie
Psychologische Praxis für Psychotherapie Dipl.-Psych. Nihal Özkara
mail@psychologische-praxis-oezkara.de

Schematherapie


Die Schematherapie stellt eine Erweiterung der Verhaltenstherapie dar, in den 1980er Jahren von Jeffrey Young entwickelt. Gemeinsam mit anderen Verfahren wird sie zur dritten Welle in der Verhaltenstherapie gezählt. Die Schematherapie ist eine integrative Art der Psychotherapie, die Elemente verschiedener Therapien verbindet und darauf basierend ein Behandlungsmodell entwickelt hat. Sie berücksichtigt nicht nur die aktuellen Probleme des Patienten, sondern bezieht auch deren Entstehungsgeschichte aus der Kindheit und Jugend mit ein und ist daher besonders für die Behandlung von Patienten mit komplexeren psychischen Problemen geeignet.


Jeffrey Young geht davon aus, dass jeder Mensch aufgrund von Erfahrungen in der Kindheit und Adoleszenz verschiedene Konzepte (Schemata) über die eigene Person, die Beziehungen zu anderen Personen und die Welt entwickelt. Werden während dieser Zeit bestimmte Grundbedürfnisse (z.B. Sicherheit, Liebe) nicht erfüllt, dann können sich maladaptive (schädigende) Schemata entwickeln. Diese bleiben ein Leben lang erhalten und führen zu dysfunktionalen Verhaltensweisen, die unser Denken, Fühlen, Handeln und unsere Beziehungen zu anderen Menschen stark beeinflussen. In der Schematherapie wird daher zunächst ein Störungsmodell erstellt, welches die Symptome des Patienten, seine interpersonellen Schwierigkeiten, problematischen Emotionen und seinen biographischen Hintergrund miteinbezieht. Ziel der Schematherapie ist es, die dysfunktionalen Schemata und problematischen Gefühlszustände gemeinsam mit dem Patienten herauszuarbeiten, deren Ursachen und Auswirkungen auf das Leben des Patienten zu erkunden und sie mithilfe von kognitiven und emotionsfokussierten Interventionen zu korrigieren.